Michael van Etten

General Manager Van Leeuwen Thailand

In den letzten Jahrzehnten hat sich Van Leeuwen Thailand zu einem wichtigen Faktor in unserem asiatischen Geschäft entwickelt. General Manager Michael van Etten zufolge sind unsere jüngsten Erfolge auf ein neues Gleichgewicht in den Projekten und MRO-Verträgen zurückzuführen.  

Nach dem Abschluss seines Studiums in Rotterdam entschied sich Michael van Etten für eine Laufbahn in Thailand. „Meine Mutter stammt aus Thailand, und ich wollte schon immer hier arbeiten“, erklärt er. „Bei Van Leeuwen Thailand bot sich mir diese Chance, und jetzt arbeite ich schon seit zehn Jahren in Bangkok. Ich habe als Trainee angefangen und mich schnell in Funktionen wie Sales Executive und Supply Chain Manager hochgearbeitet. Momentan bin ich General Manager für unsere thailändischen Aktivitäten.“

Neufokussierung
„Van Leeuwen Thailand hat sich jahrzehntelang vor allem mit Projekten befasst“, erklärt Michael. „Unser finanzieller Erfolg hing stark davon ab, ob wir große Aufträge erwerben konnten. In den letzten Jahren haben mein Team und ich aber verstärkt auf die Distribution und den Erwerb großer MRO-Verträge fokussiert. Inzwischen haben wir MRO-Verträge mit allen Raffinerien und den meisten petrochemischen Fabriken in Thailand. Die Projektaktivitäten bleiben ein weiterer Schwerpunktbereich von Van Leeuwen Thailand; hier arbeiten wir vor allem mit EPC-Unternehmen (Engineering, Procurement, Construction) zusammen, sowohl beim Bau neuer Fabriken als auch bei Erweiterungsprojekten.“

Wichtige Meilensteine
„2023 haben wir verschiedene wichtige Meilensteine erreicht“, fährt Michael fort. „So haben wir von Zuckerherstellern in Thailand umfangreiche Aufträge für Kesselrohre erhalten. Außerdem haben wir mit PTT Global Chemical, dem größten Petrochemiebetrieb Thailands, einen Vertrag geschlossen. Damit haben wir unsere Position als führendes Distributionsunternehmen in Thailand auf dem Gebiet der MRO-Verträge verstärkt. Keinem einzigen anderen Unternehmen in Thailand ist es gelungen, MRO-Verträge mit allen Gesellschaften der PTT Group abzuschließen, aber wir haben es geschafft.“

Erneuerbare Energien
2024 steht für Van Leeuwen Thailand im Zeichen der Erneuerung einiger laufender MRO-Verträge. „Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im MRO-Geschäft und der erfolgreichen Vertragserfüllung wissen wir, was die Kunden hinsichtlich des Serviceniveaus und der Lieferzuverlässigkeit bei den gängigsten Produkten von uns erwarten. Dieses Wissen verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil und ermöglicht es uns, weitere MRO-Verträge zu erwerben, was für uns als Distributionsunternehmen wichtig ist. Eine der Herausforderungen und ein persönliches Ziel für 2024 besteht darin, in Thailand einen MRO-Vertrag für Wärmetauscher- und Kesselrohre zu erwerben. Eine weitere wichtige Entwicklung ist die Verschiebung vom traditionellen Erdöl- und Erdgasmarkt zu Flüssigerdgas (LNG) und erneuerbaren Kraft- und Rohstoffen. Dies bietet neue Möglichkeiten, da wir auf diesem Gebiet über viel Erfahrung verfügen, was uns einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafft. Da wir Material für ein großes Projekt im Jahr 2020 geliefert haben – den Nongfab-Flüssigerdgasterminal für PTTLNG, wissen wir, welche Spezifikationen benötigt werden. Wir werden mit denselben langfristigen Partnern zusammenarbeiten, damit wir schon in einem möglichst frühen Stadium an neuen LNG-Terminal-Projekten beteiligt werden.“

Connecting Worlds
Das Motto „Connecting Worlds“, unter dem Van Leeuwen sein 100-jähriges Bestehen feiert, betrachtet Michael aus verschiedenen Perspektiven. „Erstens bin ich selbst bikulturell. Schließlich bin ich in den Niederlanden aufgewachsen, wohne und arbeite aber schon seit Jahren in Thailand, und ich beherrsche die Sprache auch in Wort und Schrift. Meine dritte Sprache ist Englisch, wodurch ich mit verschiedenen Gruppen von Menschen kommunizieren kann. Darüber hinaus sprechen wir bei Van Leeuwen Thailand alle dieselbe Sprache, wenn es um Projektaktivitäten geht: wir wissen, wie wichtig Flexibilität, Motivation und die Kenntnis der Betriebsführung des Kunden sind. Unsere Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass wir liefern. Nicht nur das Produkt selbst, sondern auch erstklassigen Service und Zuverlässigkeit. Wir müssen ihre Erwartungen sogar übertreffen. ‚Und wir verbinden die Welten der Lieferanten und Kunden, unterstützt vom soliden guten Ruf von Van Leeuwen. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein Unternehmen, das vor einem Jahrhundert von einer einzigen Person gegründet wurde, heute ein weltweit bekannter Konzern ist, auch in Thailand.“

Van Leeuwen in Thailand
Van Leeuwen Thailand wurde am 10. Juli 1991 gegründet; die Eröffnung des Lagers in Bo-Win, Chonburi, fand am 9. April 1996 statt. Das Magazin wurde erbaut, als unser heutiger CEO, Joop Sassen, General Manager in Thailand war. Das Gebäude befindet sich in strategisch günstiger Lage in der Nähe des größten Seehafens von Thailand, Laem Chabang. Die meisten Raffinerien und petrochemischen Fabriken sind in der Provinz Chonburi und der benachbarten Provinz Rayong ansässig, wobei die Raffinerie von Thai Oil im Bezirk Sriracha unserem Magazin am nächsten ist. Thai Oil gehört schon geraume Zeit zu unseren festen Kunden in der thailändischen Öl- und Gasindustrie.

2023 wurde die ehemalige thailändische Niederlassung von Benteler Distribution in unser Unternehmen eingegliedert, wodurch ein gemeinsames Unternehmen mit 43 Beschäftigten an zwei Standorten entstand: unserem Büro in Bangkok und unserem Magazin in Chonburi.

Biobasierte Kunststoffe für Corbion
Das ursprünglich niederländische Unternehmen Corbion hat gemeinsam mit TotalEnergies im thailändischen Rayong eine PLA-Fabrik errichtet. PLA oder Polymilchsäure ist ein biobasiertes und biologisch abbaubares Polymer aus erneuerbaren Rohstoffen, das sich gegenüber herkömmlichen Kunststoffen durch geringere CO2-Emissionen auszeichnet. Michael van Etten ist besonders stolz auf den Beitrag, den Van Leeuwen zur Entstehung dieser Fabrik geleistet hat. „Dank der guten Zusammenarbeit mit einem niederländischen Unternehmen konnten wir uns um dieses Projekt bewerben.

Die Komplexität dieses Projekts bestand vor allem in der schnellen Lieferung von Material an sieben verschiedene Standorte. Jeder Standort hatte sein eigenes straffes Lieferschema; die ersten Lieferungen wurden sogar schon wenige Tage nach der Zuschlagserteilung erwartet. Außerdem mussten wir mit vielen Lieferanten im In- und Ausland interagieren. Dennoch haben wir die Erwartungen des Kunden sogar übertroffen, was mit einem Anerkennungsschreiben belohnt wurde, auf den das Team und ich sehr stolz sind. Außerdem haben wir hierdurch gute Karten für ihr nächstes Projekt in Thailand!“