Der konsolidierte Nettoumsatz der Van Leeuwen Pipe and Tube Group belief sich auf 1.672 Mio. €, was einem Anstieg von 17 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2021: 1.431 Mio. €). Dieses Umsatzwachstum war dem starken Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises je Tonne zu verdanken. Der Absatz ging dagegen um 12 % zurück. Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass der Direktabsatz der Fabriken sank, weil wir 2022 kein Großprojekt hatten.
Das Betriebsergebnis verbesserte sich von 79 Mio. € im Jahr 2021 auf 104 Mio. € im Jahr 2022. Dies war eine Folge des höheren Nettoumsatzes, während die Gewinnspanne mit sehr guten 21,6 % relativ stabil blieb (2021: 21,7 %). Dadurch verbesserte sich die Bruttogewinnspanne insgesamt von 310 Mio. € im Jahr 2021 auf 361 Mio. € im Jahr 2022. Der Anstieg der Bruttogewinnspanne wurde jedoch teilweise durch höhere Gesamtkosten zunichte gemacht. Die Löhne und Gehälter stiegen um 9 % an, was auf Gehaltserhöhungen, höhere Gewinnbeteiligungen und eine Zunahme der Beschäftigtenzahl zurückzuführen war. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich ebenfalls, vor allem infolge der höheren Energie- und Verbrauchsmaterialpreise. Und schließlich fielen auch die Abschreibungskosten höher aus; dies war eine Folge der Investitionen, die wir in den vergangenen Jahren getätigt haben, um unser Netzwerk zu erweitern und unsere Bearbeitungskapazität zu verstärken.
Die Finanzaufwendungen erhöhten sich um 1,1 Mio. € auf 3,3 Mio. € (2021: 2,2 Mio. €) aufgrund höherer Zinssätze und der zusätzlichen Finanzierung für das Betriebskapital, die angesichts der Preissteigerungen notwendig war. Der Finanzierungsbedarf ging zurück, da wir unsere Kontenstruktur weiter optimiert haben. All unsere Konzerngesellschaften sind nun in einer Cash-Pooling-Struktur untergebracht. Der effektive Steuersatz verringerte sich auf 14,4 % (2021: 18,6 %) und wurde gegenüber dem Vorjahr durch die Kombination der einzelstaatlichen Steuersätze in der Zusammensetzung des Gesamtergebnisses 2022 positiv beeinflusst. Ebenfalls positiv wirkte sich die Nutzung und Bilanzierung des steuerlichen Verlustvortrags auf, was zuvor angesichts der Ungewissheit hinsichtlich der verfügbaren Gewinne nicht in vollem Umfang der Fall gewesen war. Das Ergebnis aus Beteiligungen belief sich auf 2,0 Mio. € (2021: 1,8 Mio. €) und steht in Zusammenhang mit unserer 50%igen Beteiligung an Polarputki, einem führenden Vertreiber von Rohrmaterial in Finnland.
Die höhere Bruttogewinnspanne resultierte in einem Nettoergebnis von 88 Mio. € im Jahr 2022 (2021: 64 Mio. €). In diesem Ergebnis ist freigewordener negativer Goodwill in Höhe von 7,0 Mio. € enthalten (2021: 10,0 Mio. €). 2,7 Mio. € davon (2021: 2,7 Mio. €) bezogen sich auf die zeitproportionale Abschreibung und 4,3 Mio. € (2021: 7,3 Mio. €) auf Integrationskosten.
Die höheren Preise schlugen sich stark positiv im Betriebskapital des Jahres 2022 nieder, was zu einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 30 Mio. € und einer Zunahme der Lagerbestände um 71 Mio. € führte. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen um 2 Mio. € zurück, was sich im Betriebskapital (geringfügig) negativ auswirkte.
Das höhere Betriebskapital absorbierte die durch das starke operative Ergebnis generierten flüssigen Mittel. Der Mittelabfluss aus Investitionsaktivitäten stieg stark an; er erhöhte sich um 19 Mio. € auf 30 Mio. €. Insgesamt belief sich der Cashflow auf 28 Mio. € negativ. Der negative Cashflow des Jahres 2022 wirkte sich auf den Saldo aus flüssigen Mitteln und Darlehen aus: die Nettobarliquidität von 8 Mio. € im Jahr 2021 veränderte sich in eine Nettoschuldenposition von 71 Mio. € im Jahr 2022. Die Liquiditätsposition blieb gut, und der Liquiditätsgrad betrug am Ende des Jahres 1,9 (2021: 2,1). Die Solvenz verbesserte sich stark auf 42,9 % (2021: 40,7 %).
Die Barliquidität und Bankfazilitäten der Van Leeuwen Pipe and Tube Group reichen zur Deckung des Finanzierungsbedarfs aus.